Die Sterilisation des Mannes, ein häufig durchgeführter Eingriff
Verhütungsmethode mit dem Pearl-Index 0,1: die Vasektomie
Als immer beliebter werdende Verhütungsmethode denken zahlreiche Männer heutzutage über eine Vasektomie nach. Die Vasektomie (auch Vasoresektion bzw. Sterilisation des Mannes) verspricht bei einem Pearl-Index von 0,1 eine sehr hohe Zuverlässigkeit. Außerdem überzeugt die lebenslange Dauerhaftigkeit, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Bedenken, eine Vasektomie durchführen zu lassen, werden durchaus gerechtfertigt durch das – wenn auch verhältnismäßig sehr geringe – medizinische Risiko, das mit jeder Operation einhergeht. Grundlose Sorgen, die sich einige Männer machen, sind z.B. Folgen für die Potenz oder das Lustgefühl des Patienten.
Medizinisch betrachtet, rechnet sich die Vasektomie für jedes Paar, das sich definitiv keine (weiteren) Kinder wünscht. Der Eingriff verläuft in nahezu allen Fällen unproblematisch und risikoarm, körperliche Folgen sind für den Mann keine zu erwarten und das Paar kann lebenslang auf alternative Verhütungsmethoden wie z.B. die Pille verzichten. Die Sterilisation des Mannes ist zudem mit ungefähr 400-500 Euro eine der günstigsten Empfängnisverhütungen.
Für einen Mann oder ein Paar steht zunächst die Frage im Raum, ob sichergestellt werden kann, dass kein Kinderwunsch mehr besteht. Auch wenn es die Möglichkeit einer Refertilisierung gibt, sollte man die Entscheidung für eine Vasektomie niemals leichtfertig fällen. Eine Refertilisierung (Vasovasostomie) ist kein leichter Eingriff, die Kosten sind deutlich höher als die der männlichen Sterilisation und die Erfolgschancen nicht immer ideal. Eine Entscheidungshilfe kann das persönliche Gespräch mit einem Urologen sein. Im Gespräch mit dem Arzt können jegliche Fragen bezüglich der Vasektomie gestellt werden. Außerdem werden Vasektomie-Patienten sorgfältig aufgeklärt und fachmännisch beraten. Erst nach einem solchen Beratungsgespräch kann der Mann einen Termin für den Eingriff vereinbaren.
Am Tag der Operation hat der Patient seinen Intimbereich idealerweise rasiert, um dem Operateur eine saubere Arbeit zu ermöglichen. Die Urologische Gemeinschaftspraxis Brühl verfügt über einen ambulanten Eingriffsraum, in welchem die Vasektomie unkompliziert stattfinden kann. Dr. Joanna Beate Korda, Dieter J. Brück und Dr. Georg Korda führen den Eingriff in der Regel in einer Sedoanalgesie durch, es sei denn der Patient wünscht ausdrücklich eine lokale Narkose. Die Operation beginnt mit dem Eröffnen der Hodensackhaut, oberhalb des Hodens, wo die Samenleiter verlaufen. Bundesweit haben sich zwei Art und Weisen etabliert, wie die Operation begonnen wird:
Wird die Ligaturtechnik (konventionelle Methode) angewandt, nimmt der Arzt einen kleinen Schnitt mit dem Skalpell vor, um die Haut zu öffnen.
Eine andere, neuere Methode ist die No-Scalpel Vasektomie. Bei Anwendung dieser Technik wird die zu öffnende Stelle der Haut punktiert und dort anschließend mit speziellen Klemminstrumenten aufgedehnt, sodass eine ausreichend große Öffnung entsteht. Verschiedene Ärzte und Patienten bevorzugen eine der beiden Vorgehensweisen. Medizinisch gesehen unterscheiden sich die Methoden kaum und führen beide zum gleichen Ergebnis.
Am Experten-Standort Brühl sind die 3 Urologen in der Lage, beide Operationsweisen anzuwenden, grundsätzlich wird jedoch die No-Scalpell Vasektomie bevorzugt. Im Vorgespräch kann daher geklärt werden, welche der beiden Techniken individuell geeigneter ist. Im weiteren Verlauf der Operation werden die beiden Samenleiter freipräpariert und ein Stückchen herausgehoben. Nun kann der Operateur jeweils einige Zentimeter des Samenleiters heraustrennen. Es entstehen auf diese Weise pro Samenleiter zwei offene Enden, welche schließlich verschlossen werden müssen. Der Urologe verödet diese hierfür, schlägt sie um und bindet sie ab. Die durchtrennten Samenleiter werden abschließend in unterschiedliche Gewebsschichten gelegt, um zu verhindern, dass sie sich erneut treffen und verbinden können. Die Hautöffnung wird abschließend wieder verschlossen. Die herausgenommenen Samenleiterstücken werden seitenmarkiert zur weiteren Analyse zum Pathologen geschickt und der Patient erhält hiervon einen schriftlichen Befund.
Nachdem die Wirkung der Sedoanalgesie abgeklungen ist, kann der Patient die Praxis bereits wieder verlassen. Es folgt für ihn eine Woche Schonzeit, in der keine körperliche Aktivität stattfinden sollte. Eine Nachuntersuchung erfolgt am ersten postoperativen Tag sowie 6 und 12 Wochen nach dem Eingriff und bildet den Abschluss der Sterilisation des Mannes. Es wird dort ein Spermiogramm mit dem Ejakulat des Patienten erstellt, mithilfe dessen herausgefunden wird, ob sich noch Samenzellen in der Samenflüssigkeit befinden. Wenn dies verneint werden kann, ist der Mann erfolgreich zeugungsunfähig.
Patientennah und kompetent: vasektomie-experten.de
Dr. Joanna Beate Korda, Dieter J. Brück und Dr. Georg Korda sind Mitglieder im deutschlandweiten Vasektomie-Experten-Portal. Zahlreiche Ärzte sind im Netzwerk der Vasektomie-Experten in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz zu finden. Pro Standort, d.h. pro Stadt oder Region, wird eine urologische Facharztpraxis vorgestellt. Alle im Netzwerk vertretenen Urologen haben sich innerhalb ihres Leistungsumfangs u.a. auf die Vasektomie spezialisiert und führen diese kompetent durch. Sie stehen darüber hinaus ihren Patienten beratend zur Seite, wenn eine Vasektomie infrage kommt.
Im Vorfeld können sich Patienten umfangreich über das Thema Vasektomie auf dem Portal belesen und ggf. schon einige Fragen selbst beantworten.
Vasektomie-Standorte aus dem deutschlandweit aufgestellten Portal der Vasektomie-Experten
Vasektomie-Kompetenz-Zentrum Berlin: Dr. Woeste (Adlershof, Charlottenburg), Dr. Köhler (Friedrichshain, Mahlsdorf)
Vasektomie-Kompetenz-Standort Leipzig: Urologische Praxis DM Ulrich Seidel
Vasektomie-Kompetenz-Zentrum München (Landkreis): Urologisches Zentrum Ottobrunn/Vaterstetten (Dr. Bössner)
Vasektomie-Kompetenz-Standort Forchheim: Urologische Privatpraxis Dr. Blümlein